Den Wandel erkennt man bereits auf den ersten Blick: Das neue Programmheft präsentiert sich im neuen Gewand mit einem zeitgemäßen, frischen Design. Dank einer übersichtlichen Farbnavigation nach Fachbereichen findet sich jeder schnell im Heft zurecht. Neue Piktogramme subsumieren Veranstaltungsempfehlungen für wichtige Zielgruppen, wie Frauen, Kinder und ältere Menschen. Das zweispaltige Design im Innenteil erleichtert die Lesbarkeit auch längerer Beschreibungstexte. Der Einsatz von Bildern lockert den Veranstaltungsteil auf und gibt einen lebendigen Eindruck vom Veranstaltungsspektrum. Das Programmheft bildet den Auftakt zum neuen Erscheinungsbild der vhs Langenfeld. Sukzessive werden vom Anmeldebogen über den Internet-Auftritt bis hin zum Zeugnis sämtliche Medien und Publikationen der VHS auf den neuen bundesweiten Markenauftritt des Deutschen Volkshochschul-Verbandes (DVV) umgestellt. Insgesamt wird das Erscheinungsbild farbenfroher und passt sich so einer wichtigen Entwicklung an: Die Gesellschaft wird bunter und damit auch die Angebote der öffentlichen Weiterbildung – nicht nur durch Einwanderung, sondern auch durch neue Formen des Zusammenlebens, neue Lebensstile und Alltagskulturen.
80 Prozent der Menschen in Deutschland wissen, was Volkshochschule ist, und was sie bietet: Weiterbildung für Alle. Doch wie die große Marke Volkshochschule aussieht, weiß keiner. Denn bisher sorgten lokale und regionale Markenauftritte für ein sehr heterogenes Bild.
Der Volkshochschule ein unverwechselbares Gesicht zu geben und als attraktive Marke mit verbürgten Qualitätsstandards auf dem dynamischen Weiterbildungsmarkt zu positionieren, ist das Ziel des ersten gemeinsamen, bundesweiten Markenauftritts, den der DVV initiiert hat.
Das Logo als starke Dachmarke zeigt einen offenen Ring aus sich berührenden und überschneidenden Punkten. Diese Berührungspunkte in den Primärfarben Rot, Blau und Gelb stehen für die VHS als Ort der Begegnung, an dem Menschen zusammenkommen, um miteinander zu lernen und aufeinander abzufärben. Es transportiert das Selbstverständnis einer für jeden offenen Bildungsstätte mit vielfältigem Lernangebot für Menschen jeder Herkunft, jeden Alters und jeder Kultur. „Begegnung“, „Lebendigkeit“ und „Vielfalt“ sind die Begriffe, die das neue Selbstverständnis des Verbandes beschreiben, und sich auch im neuen Design widerspiegeln. Durch die Beibehaltung der Abkürzung vhs in Kleinbuchstaben und der Farbe Blau bleibt gleichzeitig die Wiedererkennbarkeit der Marke gewährleistet. Neben den bestehenden Teilnehmergruppen will der neue Markenauftritt auch neue Zielgruppen erreichen. Er ist barrierefrei, international einsetzbar, optimiert für Druck- wie Online-Medien und spricht Menschen jeder Bildung und Herkunft, jeden Alters oder Geschlechts an. Gut 900 VHSn gibt es in Deutschland. Rund 70 Prozent davon haben sich dem neuen Markenauftritt bereits angeschlossen. „Mit der Dachmarke stärken wir nicht nur die gemeinsame Identität, sondern auch die Volkshochschule in der der Kommune“, erklärt Ulrich Aengenvoort, Direktor des Deutschen Volkshochschul-Verbandes.
Doch nicht nur optisch, auch inhaltlich gibt es Neues zu vermelden: Neben Bewährtem darf man sich in den Fachbereichen Gesellschaft, Beruf, Sprachen, Werkstatt und Gesundheit auf zahlreiche neue Veranstaltungen freuen, die aktuelle Themen des gesellschaftlichen Lebens und Lernens aufgreifen: Im Bereich „Gesellschaft“ (ab Seite 13) bilden die Veranstaltungen, die sich mit Diktatur, Verfolgung und Nationalismus befassen einen Schwerpunkt. „In Anbetracht der internationalen Entwicklungen ein wichtiges gesamtgesellschaftliches Thema“, erläutert Programmbereichsleiterin Suyin Scheid-Hennig. So führt eine Tagestour im Oktober zur „NS-Ordensburg Vogelsang“ in die Eifel. Eine weitere Exkursion geht nach Köln, wo die „Große Synagoge“ in der Südstadt besichtigt werden kann. Mit dem Grauen vor der eigenen Haustüre und den daran erinnernden „Stolpersteinen in Langenfeld“ befasst sich ein Vortrag mit anschließendem Rundgang im November. Die Soiree „Heimat ohne Künstler ? Künstler ohne Heimat“ stellt anlässlich des 80. Jahrestags der Nazi-Ausstellung „Entartete Kunst“ Kunst und Musik aus unsicheren Zeiten vor. Ein Highlight im Bereich Kultur ist die dreitägige Studienreise nach Kassel und zur diesjährigen documenta im September. Im Rahmen der beliebten Exkursionsreihe „Einblicke“ ermöglicht die VHS im kommenden Semester u.a. einen exklusiven Rundgang durch die Edelstahlwerke Schmees in Langenfeld. Nach dem großen Erfolg des „Philosophischen Cafés“ wird es im kommenden Semester mit dem „Literarischen Montag“ ein weiteres neues Format geben, in dem anregende fachkundige Impulse ? diesmal literarischer Art ? die Basis für Austausch und Diskussion bieten. Gemeinschaftliches Erleben und Entdecken bieten im Bereich „Natur und Umwelt“ weiterhin zahlreiche Naturexkursionen und Workshops ? darunter einige, die sich gezielt an Familien mit Kindern richten.
Im Bereich „Beruf“ (ab Seite 41) setzt sich die Weiterentwicklung von reinen Computerkursen zu kompakten Workshops wie beispielsweise den Microsoft Office-Paketen (MS Word, Excel, Outlook) fort. „Es ist festzustellen, dass die Kunden gerne kurze und intensive Lerneinheiten buchen, um zeitlich flexibel zu bleiben“ erläutert der zuständige Programmbereichsleiter Christian Fliegert. Neue Kursangebote finden sich im Bereich „Beruf – EDV“ zum Thema Fotografie. „Mein Fotobuch mit CEWE-Color“ zeigt in einfachen Schritten die Erstellung von professionell gedruckten Fotobüchern. Der Kurs „Mit ‚RAW‘ das Beste aus den Fotos rausholen“ hilft ambitionierten Fotografen mit Fachwissen ihre Fotos zu optimieren.
Der Sprach-Bereich (ab Seite 61) wartet wieder mit den meisten Veranstaltungen auf: Zwölf Sprachen mit unterschiedlichen Niveaustufen für Anfänger und Fortgeschrittene stehen im kommenden Semester wieder zur Auswahl: Neben den Klassikern wie Englisch, Französisch oder Spanisch hat die vhs Langenfeld auch „exotischere“ Sprachen, wie Arabisch, Chinesisch oder Japanisch im Programm. Hinzu kommen fast 50 Integrations- und Alphabetisierungskurse im Bereich „Deutsch als Fremdsprache“. Damit leistet die Volkshochschule auch im kommenden Halbjahr einen zentralen Beitrag zur Integration in der Region. Auch eine personelle Änderung gibt es aus dem Bereich „Sprachen“ zu vermelden: Nachdem der zuständige Programmbereichsleiter, Detlef Kralemann, Ende vergangenen Jahres in den Ruhestand verabschiedet wurde, hat Ursula Niebuhr im Januar die Verantwortung für diesen Fachbereich und damit auch die Programmplanung für das neue Semester übernommen. „Der Integrationsbereich spielt derzeit eine zentrale Rolle in meinem Arbeitsalltag und nimmt den Großteil meiner zeitlichen Kapazitäten in Anspruch. Aber mittelfristig möchte ich auch den Fremdsprachenbereich weiter ausbauen“, erklärt Niebuhr, die selbst viele Jahre Polnisch und Deutsch als Fremdsprache unterrichtet hat. Etwas außergewöhnlichere Angebote, wie etwa „Thai(-ländisch) für den Urlaub“, könne sie sich hier vorstellen.
Der Fachbereich „Werkstatt“ (ab Seite 89) steht für eine Vielzahl kreativer Weiterbildungsangebote. Neben Klassikern wie Malerei-, Keramik- und Textiltechnikkursen sind im kommenden Semester zwei neue Techniken im Angebot: kunstvolle Papier-Arbeiten „Papeterie“ sowie eine „Schmuckwerkstatt“, die auch für Jugendliche ab 16 Jahren geeignet ist. Ein weiteres Segment der „Werkstatt“ sind die stets rasch ausgebuchten Veranstaltungen zum Thema „gesunde Ernährung“, die ebenso Produktkenntnisse wie raffinierte Zubereitungsformen vermitteln. Neu sind hier etwa die Angebote zur internationalen Esskultur wie „Taste of Africa – so kocht Kamerun“ sowie „Köstliches aus Asien – so kocht China!“, bei denen neben den kulinarischen auch die kulturellen Hintergründe der Ursprungsländer eine Rolle spielen. Passend zum Jahresprojekt bietet die Volkshochschule eine Weinreise „Quer durch Spanien“ an. Ein Geschmacksexperte und Weinjournalist leitet mit Detailkenntnis durch das Weinseminar. Man darf also auf die Mischung aus Kulinarik und Sachverstand gespannt sein.
Der Bereich „Gesundheit“ (ab Seite 107) zeichnet sich weiterhin durch eine starke Nachfrage aus. Die Teilnehmer schätzen vor allem die angenehmen Räumlichkeiten und das nette Miteinander in den Kursen. Ziel der Angebote ist die Förderung des Bewusstseins für Gesundheitsvorsorge und der Pflege der Gesundheit im ganzheitlichen Sinne der Weltgesundheitsorganisation. Neue Kursangebote sind „Faszien Yoga“, „Power-Fitness-Training“ und – zum Spanienjahr 2017 – ein Flamencotanzkurs.
„50 ist die neue 40“ – dieser gesellschaftlichen Entwicklung hat die vhs Langenfeld zum neuen Semester Rechnung getragen und die Rubrizierung entsprechend angepasst: Aus 50+ wird 55+. In diesem Bereich werden Veranstaltungen zusammengefasst, die sich speziell an Personen richten, die kurz vor dem Ruhestand sind oder schon nicht mehr im Erwerbsleben stehen, und deren Weiterbildungsmotivation deshalb weniger auf die Berufstätigkeit konzentriert ist, sondern sich am Auf- und Ausbau persönlicher Interessen orientiert.
Das zweite Semester 2017 beginnt am 11. September, einige Kurse starten auch schon etwas früher. Anmeldungen sind ab sofort und auch während der Ferien möglich.
1.370 Teilnehmer haben sich bereits für das neue Semester angemeldet – darunter 46 neue Teilnehmer, die zum ersten Mal eine VHS-Kurs besuchen.
Das Gesamtprogramm ist im Internet unter www.vhs-langenfeld.de verfügbar.
Das Programm der Jugendkunstschule erscheint im Verlauf der Sommerferien.
Beratung und Anmeldung
Geschäftsstelle der vhs im Rathaus, Zimmer 005
Tel. (0 21 73) 794-4555, -4556; Fax 794-94515; Email vhs@langenfeld.de
Öffnungszeiten:
Montag – Mittwoch: 8:00 – 16:00 Uhr, Donnerstag: 8:00 - 17:00 Uhr, Freitag: 8:00 – 12:00 Uhr
Während der Schulferien von 8:00 bis 12:00 Uhr, donnerstags zusätzlich von 14:00 bis 17:00 Uhr
Bildzeile:
Motiv „Versand“: Mit tatkräftiger Unterstützung ehrenamtlicher Helfer werden die Programme verteilt.
Foto: VHS
Motiv „Präsentation Programme“: (v.l.n.r.) VHS-Leiterin Juliane Kreutzmann, Pädagogische Mitarbeiterin Suyin Scheid-Hennig und Evelyn Zerbe, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, präsentieren das neu gestaltete Programmheft für das 2. Halbjahr 2017. Foto: VHS