Abbildung: Einweihung Kriegerdenkmal Wiescheid, 26. August 1928
Abbildung: Einweihung Kriegerdenkmal Wiescheid, 26. August 1928 Foto: Stadtarchiv Langenfeld (6554)

Neue Publikation des Arbeitskreises Geschichte: Ehren- und Kriegerdenkmäler in Langenfeld


Der Arbeitskreis Geschichte der vhs Langenfeld stellte zum 100-jährigen Endes des Ersten Weltkrieges eine neue Publikation vor: „Ehren- und Kriegsdenkmäler in Langenfeld. Vermisst – Verwundet – Gefallen“ lautet der Titel der Veröffentlichung, die zum Preis von 8 Euro in der VHS-Geschäftsstelle im Rathaus sowie im Buchhandel erhältlich ist.

Für das aktuelle Kursthema „Zwischen Kaiserreich und Diktatur – Langenfeld in der Weimarer Republik“ hat der Arbeitskreis Geschichte unter der Leitung von Günter Schmitz in den vergangenen zwei Jahren in den Stadtarchiven Leverkusen, Solingen und Langenfeld die Zeitungsbestände von 1918/19 bis 1932 durchforstet und die für Langenfeld wichtigen Nachrichten festgehalten. Entstanden ist so eine sehr umfangreiche Sammlung von Zeitungsmeldungen, die nun im Arbeitskreis unter verschiedenen thematischen Gesichtspunkten ausgewertet werden.

Die neue Publikation, die unter anderem auf diesen gesammelten Zeitungsberichten beruht, stellt am Beispiel der Ehren- und Kriegerdenkmäler ein Kapitel „Erinnerungskultur in Langenfeld“ vor. Darin wird deutlich, wie Gemeinde, Kirchen und Vereine jahrelang bemüht waren, in den verschiedenen Ortsteilen würdige Ehren- und Kriegerdenkmäler für die im Ersten Weltkrieg gestorbenen Männer der Gemeinde zu errichten. Vorgestellt werden auch die erst in neuerer Zeit den Toten beider Weltkriege gewidmeten Denkmäler.

Spürbar wird in den Zeitungsberichten die überwiegend euphorische Stimmung der Bevölkerung, die sich unter anderem auch bei der Teilnahme an Umzügen und Aufmärschen anlässlich der Einweihung der Denkmäler zeigte, die Spendenbereitschaft der Bürger und das Pathos der Redner, seien sie nun Vertreter der beiden christlichen Kirchen und der jüdischen Synagogengemeinde oder Repräsentanten der Gemeinde und der Vereine. Ergänzt wird die Dokumentation durch Todesanzeigen der Familien und Nachrufe der Gemeinde, der Vereine und Firmen. Die zitierten Zeitungsartikel werden in der Regel ungekürzt wiedergegeben – Längen und inhaltliche Wiederholungen sind daher unvermeidbar.

Den Anstoß für die Publikation gab ein Pressebericht über die Veröffentlichung der Verlustlisten des Ersten Weltkriegs mit über 8,5 Millionen Datensätzen anlässlich der 100-jährigen Wiederkehr des Kriegsausbruchs im Juli 2014. Dieser Bericht inspirierte die Teilnehmer des Arbeitskreises, sich auch rund um den 100. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkriegs auf Spurensuche zu begeben, und zu schauen: „Was blieb nach 100 Jahren?“

Der Arbeitskreis Geschichte untersucht in Zusammenarbeit mit dem Bergischen Geschichtsverein (Abteilung Niederwupper) die politischen, gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklungen und Veränderungen der Gemeinde Richrath-Reusrath in den Jahren nach Kriegsende und vor dem Beginn der Nazi-Herrschaft.


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